JaZZ LIVE ERLEBEN
„ Was immer ich spiele, in meinem Kopf höre ich auch unaufhörlich die Tradition mitsummen.”
Arthur Blythe
Liveauftritte sind das, was die Musik fühlbar macht. Rhythmus, Gefühle, Stimmungen werden übertragen und reißen die Zuhörenden mit. Das gilt in besonderer Weise für den „traditionellen Jazz“.
Die amerikanischen Besatzer haben in der Nachkriegszeit dafür gesorgt, dass der Jazz in Bremen populär wurde. Viele Amateurbands wurden gegründet. Dank den ‚Six Sounds‘ und den ‚Hot Potatoes‘ entwickelte sich Bremen zu einer Hochburg des Dixieland. Damals wurden auch bereits Konzerte in der Waldbühne veranstaltet. Unter dem Pächter Achim Grunert wurde der Jazzfrühschoppen am Sonntag ein beliebter Treffpunkt für Jazzfreunde. Gastwirt Axel Freuer wurde sein Nachfolger und setzte die Tradition fort, musste allerdings dem veränderten Musikgeschmack der Gäste Rechnung tragen. Oldies, Rock und Musik der Top Forties traten in den Vordergrund.
2011 hat Bernhard Türk, langjähriger Banjospieler u.a. der Bremer Jatzmusikanten, den ‚Dienstagsjazz in der Waldbühne‘ wieder ins Leben gerufen und bis Juni 2018 betreut, ehe er aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. In den folgenden Monaten gab es keine Konzerte mehr, was Zuhörer und Bands gleichermaßen beklagten.
Im Dezember 2018 wurde dann der Verein zur Förderung des traditionellen Jazz‘ gegründet, um den Live-Jazz in der Waldbühne fortzusetzen. Seit Januar 2019 findet wieder jeden 2. Dienstag im Monat ein Jazzkonzert in der Waldbühne statt. Die Coronakrise hat für eine Unterbrechung seit April 2020 gesorgt. Ende 2023 besteht die Konzertreihe fünf Jahre und hat sich in der Zeit einen größeren Kreis Stammkunden erspielt – darunter erfreulicherweise inzwischen auch jüngere Zuhörer.